In den letzten Jahrzehnten sind sowohl in der Philosophie als auch in den historischen Wissenschaften eurozentrische Forschungsperspektiven aufgebrochen worden. Die jüngeren Ansätze einer Globalgeschichte und interkulturellen Philosophie haben sich jedoch bisher weitgehend unabhängig voneinander entwickelt. Vor diesem Hintergrund sollen in diesem Arbeitskreis jeweils Proponent_innen beider Forschungsprojekte direkt miteinander ins Gespräch kommen.
PROGRAMM:
Ort jeweils: HS 2, Hauptgebäude der Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien
17.10. 2019; 18:30-21 Uhr:
Eröffnungsabend: Globalgeschichte und interkulturelle Philosophie: Theoretische Grundlagen
Rolf Elberfeld und Anke Graneß (Philosophie/Hildesheim)
Andrea Komlosy (Wirtschafts- und Sozialgeschichte/Wien)
21.11. 2019: 18:30-21 Uhr:
Globalgeschichte und interkulturelle Philosophie: Fallbeispiel Lateinamerika
Martina Kaller (Geschichte/Wien)
Hans Schelkshorn (Philosophie/Wien)
16.1. 2020: 18:30-21 Uhr:
Globalgeschichte und interkulturelle Philosophie: Fallbeispiel China
Susanne Weigelin-Schwiedrzik (Sinologie/Wien)
Heiner Roetz (Sinologie/Bochum)
Veranstaltungen des Arbeitskreises in früheren Semestern siehe ARCHIV
Im Rahmen des Projekts finden regelmäßig Veranstaltungen statt, worüber Sie sich HIER informieren können. Eine Auswahl zum WS 2019/20:
"Arabische Philosophinnen der Gegenwart" und "Arabische Philosophie in globaler Perspektive" (= Philosophisches Kolloquium, 13 Termine, organisiert von Sarhan Dhouib)
Arbeitskreis "Feministische Kritik" und Buchvorstellung: „Feministische Theorie aus Afrika, Asien und Lateinamerika“ (Hg. Anke Graneß, Martina Kopf, Magdalena Kraus)
Vollständige Liste der Projekt-Veranstaltungen
Philosophieren ist nicht nur eine kulturelle Tätigkeit, es findet immer auch in einem kulturellenKontext statt. Einen solchen Kontext bot und bietet aber nicht bloß, wie generell angenommen, die okzidentale Kultur. Daher verstehen wir unter interkulturellem Philosophieren zunächst die Orientierung, philosophische Diskurse aus vielen verschiedenen Kulturen und Traditionen als gleichberechtigte Beiträge wahrzunehmen und zu respektieren.
Es reicht aber nicht, verschiedene Philosophien vergleichend nebeneinander zu stellen. Philosophische Diskurse unterschiedlicher Traditionen sind in einen offenen gemeinsamen Raum zu leiten - damit sie in einem Polylog ihre Unterschiede verstehen, einander verändern und gemeinsame Positionen entwickeln können. Das Projekt interkulturelles Philosophieren wird von der Annahme getragen, dass Probleme unserer heutigen Welt nur durch Beiträge aller betroffenen Kulturen und Traditionen gelöst werden können. Die WiGiP versteht sich als ein Forum eines solchen philosophischen Polylogs.
Gründungsmitglieder waren: Ursula Baatz, Hakan Gürses, Peter Jurkowitsch, Diethard Leopold, Michael Shorny, Wolfgang Tomaschitz, Franz M. Wimmer und einige andere.
Ehrenmitglieder sind: Michael Shorny, Mathias Thaler, Tina Ambos, Hsueh-i Chen
Hans Schelkshorn Präsident
Anke Graneß Stellvertreterin des Präsidenten
Almir Ibrić Schriftführer
Bianca Boteva-Richter Stellvertreterin des Schriftführers
Thomas Hübel Kassier
Michael Shorny Stellvertreter des Kassiers und Webmaster
Erweiterter Vorstand:
Murat Ateş, Mădălina Diaconu, James Garrison, Franz Gmainer-Pranzl, Georg Stenger, Franz M. Wimmer (Betreuung der Homepage und Ehrenpräsident)
Cornelia Kogoj 1. Rechnungsprüferin
Sabine Schwaighofer 2. Rechnungsprüferin