Koordination:
Dr. Sarhan Dhouib, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie an der Universität Hildesheim, Feodor Lynen Stipendiat der Alexander von Humboldt Stiftung.Vorstandsmitglied der WiGiP
Veranstaltungen des Arbeitskreises in früheren Semestern siehe ARCHIV
Das Institut für Philosophie der Universität Wien, in Kooperation mit der Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie (WiGiP), lädt ein zum Vortrag von
Richard Shusterman (Dorothy F. Schmidt Eminent Scholar in the Humanities, Director of the Center for Body, Mind, and Culture at Florida Atlantic University)
Ort: Institut für Philosophie, NIG, HS 3B (3. Stock)
Zeit: Montag, 30. Mai 2022, 16.45-18.15 Uhr
Abstract: Ethics and aesthetics tend to be sharply distinguished and frequently opposed as rival realms of value. The apparent conflict between them is discomforting for artists and theorists who seek to combine aesthetical and ethical aims in their work. My lecture seeks to ease this theoretical tension in two principal ways. First, through a genealogical analysis of the complexity of our concepts of ethics and aesthetics, I argue that, in some of their conceptions, they display considerable convergence. Here I appeal both to classical Western and Asian theories of ethics and aesthetics. Second, I show how ethics and aesthetics converge in the pragmatist, somaesthetic notion of a philosophical art of living in which the soma is not only the medium of life but also our essential medium of self-knowledge and self-cultivation. Finally, if time remains, I explore how somaesthetically inspired performance art can contribute to this critical work on the self by considering the case of the Man in Gold, who challenges some conventional limits of personal identity and of philosophy as an exclusively linguistic enterprise.
Unter dem Titel "Geisteswissenschaften – Eurozentrismus – Kritik" findet vom 19. bis 23. Juli 2022 an der Akademie der Wissenschaften Berlin (Leibniz-Saal, Markgrafenstr. 38), eine vom Reinhart-Koselleck-Projekt „Geschichten der Philosophie in globaler Perspektive“ und dem „Herder-Kolleg - Zentrum für transdisziplinäre Kulturforschung“ der Universität Hildesheim organisierte Tagung statt.
Zentrale Themen der Tagung sind Prozesse, Herausforderungen und Schwierigkeiten der Dekolonisierung der Geisteswissenschaften (wie der Philosophie, der Pädagogik, der Kulturpolitik, der Ästhetik oder auch der feministischen Theorie). Fragen des Umgangs mit den Auswirkungen von Rassismus und Kolonialismus auf die Geisteswissenschaften und Künste werden kritisch reflektiert, um ein Bewusstsein für akademische Marginalisierungspraktiken zu schaffen.
Zu den internationalen Gästen unserer Tagung gehören u.a. Robert Bernasconi, Bret Davis, Edwin Etieyibo, Rozena Maart und Eduardo Mendieta. Aus dem deutschsprachigen Raum werden einschlägige Forscherinnen wie Mojisola Adebayo, María do Mar Castro Varela, Andrea Esser, Shanti Suki Osman oder Denise Bergold-Caldwell vortragen.
Konferenzsprachen: Deutsch und Englisch
Das Programm befindet sich hier:
https://www.uni-hildesheim.de/histories-of-philosophy/berlin-2022-humanities-eurocentrism-critique/
Um Anmeldung für die Veranstaltung wird gebeten: koselleck(at)uni-hildesheim.de
Konferenzgebühren fallen nicht an, der Besuch der Konferenz ist kostenfrei.
Es gilt, für eine globale Zukunft des Philosophierens eine Philosophiegeschichtsschreibung in globaler Perspektive zu entwerfen, in der die eurozentrischen Verengungen im Bild der Philosophiegeschichte überwunden werden. Diese Verengungen sind vor allem im 18. und 19. Jahrhundert in Europa entstanden und haben weitgehend das Bild von der Philosophie auch im 20. Jahrhundert und bis in die Gegenwart geprägt, und zwar über den europäischen Raum hinaus.
Wir stehen damit heute vor der Herausforderung, philosophische Traditionen und ihre Träger*innen aus allen Regionen der Welt in die Philosophiegeschichtsschreibung einzubeziehen und dafür zugleich neue Methoden, Einteilungskriterien und Periodisierungen zu entwickeln. Dies kann nur in Zusammenarbeit mit internationalen Expertinnen und Experten gelingen, mit denen der Rahmen und die Reichweite einer globalen Philosophiegeschichtsschreibung in einem ergebnisoffenen Reflexionsprozess neu auszuloten und zu bestimmen sind. Am Ende des Projektes soll der Vorschlag für ein neues Bild von der Geschichte der Philosophie in globaler Perspektive stehen.
Im Rahmen dieses Projekts finden regelmäßig Veranstaltungen statt, worüber Sie sich HIER informieren können.
Vollständige Liste der Projekt-Veranstaltungen
Die GIP (Gesellschaft für interkulturelle Philosophie) organisiert ab dem Sommersemester 2020 monatlich eine Online-Vorlesung. Details und Programm auf der Homepage der GIP
Teilnahme über Anmeldung per E-Mail an weidtmann(at)uni-tuebingen.de jeweils bis einen Tag vor einem Termin.
„Interkulturelle Philosophie kann und soll Humanität und Frieden fördern“
(Franz M. Wimmer, Interkulturelle Philosophie. Eine Einführung, Wien 2004, 134)
Die Wiener Gesellschaft für interkulturelle Philosophie (Wigip) hat den Polylog zwischen allen philosophischen Traditionen stets als einen Beitrag zur Förderung von Humanität und Frieden verstanden. Als Mitglieder des Vorstands der Wigip und/oder der Redaktion unserer Zeitschrift Polylog verurteilen wir Russlands Verletzung internationalen Rechts und die Angriffe auf die Ukraine aufs Schärfste. Wir stehen solidarisch an der Seite der Menschen in der Ukraine, den Flüchtenden und aller, die in Russland gegen den Angriffskrieg ihres Landes ihre Stimme erheben. Wir fordern die sofortige Einstellung aller militärischen Handlungen. Es ist höchste Zeit, zu einem gewaltlosen, gleichberechtigten Dia- oder Polylog aller beteiligten Seiten zurückzukehren und den Frieden in Europa und der Welt zu sichern.
Ursula Baatz, Bianca Boteva-Richter, Cristina Chitu, Madalina Diaconu, Sarhan Dhouib, Franz Gmainer-Pranzl, Anke Graneß, Lara Hofner, Thomas Hübel, Magdalena Kraus, Kianush Ruf, Britta Saal, Hans Schelkshorn, Nausikaa Schirilla, Michael Shorny, Georg Stenger, Wolfgang Tomaschitz, Franz Martin Wimmer
Philosophieren ist nicht nur eine kulturelle Tätigkeit, es findet immer auch in einem kulturellenKontext statt. Einen solchen Kontext bot und bietet aber nicht bloß, wie generell angenommen, die okzidentale Kultur. Daher verstehen wir unter interkulturellem Philosophieren zunächst die Orientierung, philosophische Diskurse aus vielen verschiedenen Kulturen und Traditionen als gleichberechtigte Beiträge wahrzunehmen und zu respektieren.
Es reicht aber nicht, verschiedene Philosophien vergleichend nebeneinander zu stellen. Philosophische Diskurse unterschiedlicher Traditionen sind in einen offenen gemeinsamen Raum zu leiten - damit sie in einem Polylog ihre Unterschiede verstehen, einander verändern und gemeinsame Positionen entwickeln können. Das Projekt interkulturelles Philosophieren wird von der Annahme getragen, dass Probleme unserer heutigen Welt nur durch Beiträge aller betroffenen Kulturen und Traditionen gelöst werden können. Die WiGiP versteht sich als ein Forum eines solchen philosophischen Polylogs.
Gründungsmitglieder waren: Ursula Baatz, Hakan Gürses, Peter Jurkowitsch, Diethard Leopold, Michael Shorny, Wolfgang Tomaschitz, Franz M. Wimmer, Fritz Mühlöcker und einige andere.
Ehrenmitglieder sind: Michael Shorny, Mathias Thaler, Tina Ambos, Hsueh-i Chen
Hans Schelkshorn Präsident
Mădălina Diaconu Stellvertreterin des Präsidenten
Bianca Boteva-Richter Schriftführerin
Franz Gmainer-Pranzl Stellvertreter der Schriftführerin
Thomas Hübel Kassier
Michael Shorny Stellvertreter des Kassiers und Webmaster
Erweiterter Vorstand:
Amalia Barboza, Cristina Chițu, Lubomir Dunaj, Magdalena Kraus und Franz Martin Wimmer
Cornelia Kogoj 1. Rechnungsprüferin
Sabine Schwaighofer 2. Rechnungsprüferin
WiGiP-Statuten 2012 als PDF